Zweite Runde – Bolzkäfig

Zweite Runde – Bolzkäfig

Jena Winzerla. Freitag, 24. Februar 14 Uhr. Treffpunkt ist der Jugendzentrum „Hugo“. Der Stadtteilmanager Andreas Mehlich hat zu einer weiteren Diskussionsrunde über den öffentlichen Sportplatz der Regelschule eingeladen. Neben den betroffenen Anwohner der Bertolt-Brecht-Straße 2-16 und der Sozialplanerin der Stadt Konstanze Tenner sind diesmal auch der ausführende Bauherr KIJ vertreten durch den Abteilungsleiter der Schul- und Sportimmobilien Thomas Graf sowie Gunnar Poschmann für die Unternehmenskommunikation. Jugendliche Nutzer des Bolzplatzes sind ebenfalls gesprächsbereit, sowie die Streetworker und die Leiterin des Hugo´s Katja Pick.

Die Schilder des neu geplanten Sportplatzes der Regelschule sind derzeit demontiert, doch nur aufgrund der Winterpause. Das Problem der gut angenommenen Sportmöglichkeit ist, dass die gegen die Platten knallenden Bälle zu einer Lärmbelästigung der Anwohner führen. Die Bewohner fühlen sich bereits durch den Betrieb der Regelschule gestört, sie müssen die Fenster zu ihren Schlafzimmern geschlossen und den Balkon ungenutzt lassen – 7 Tage die Woche. Dabei ist es den Jugendlichen gar nicht bewusst, wie lärmintensiv sie sich sportlich betätigten.

Der entstandene Unmut der Anwohner resultiert aus der fehlenden Beteiligung der Bürger. Hinzu kommt, dass die Mieter und jenawohnen nicht über die Baumaßnahmen informiert wurden. Oder wie es ein Bürger ausdrückte: „Es wurde vom Schreibtisch aus entschieden“ . Deshalb ist die Maximalforderung der Bewohner ein Rückbau des Bolzplatzes.

Doch gibt es nicht eine Möglichkeit, beide Seiten zufrieden zu stellen. Ziel der zweiten Runde ist es, technische und soziale Lösungen für den Bolzplatz und für zukünftige Planungen zu finden:

Bis Mai wird KIJ die Lärmpegel in den anliegenden Wohnungen messen. Sollten die Emissionen die Grenzwerte überschreiten, so hat KIJ eine bessere Handhabe und neue Handlungsoptionen entstehen. Technisch wären schalldämpfende Platten eine Lösung, diese sind jedoch sehr kostenintensiv und mindern den Spielspaß. KIJ prüft diese Möglichkeit. Der Sicherheitsdienst wird dazu angehalten, die Einhaltung der Öffnungszeiten verstärkt zu kontrollieren. Sollten sich dennoch Anwohner durch die Sportanlage gestört fühlen, muss eine soziale Lösung gefunden werden, zum Beispiel mit Unterstützung der Streetworker.

KIJ sieht das Versäumnis im Planungsablauf und möchte die Bürger in zukünftige Planungen (mehr) mit einbeziehen. Als gewählte Vertretung Winzerlas dient hier der Ortsteilrat als Ansprechpartner für KIJ und die Bürger.

Ein nächstes Treffen mit Ergebnissen und Handlungsvorschlägen ist im Mai vereinbart.

Beitrag: Cilia Lichtenberg

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