Stadtwerke Jena errichten das „Wasserquartier Winzerla“

Stadtwerke Jena errichten das „Wasserquartier Winzerla“

Jena Winzerla. Egal ob Schüler oder Studenten, für junge Menschen gehört eine Trinkflasche ganz selbstverständlich ins Gepäck. Fatal nur, wenn das Wasser in der Eifel, in Frankreich oder Italien abgefüllt wurde. Gibt es doch eine preiswerte und gesunde Alternative: „Unser Leitungswasser hat eine hervorragende Qualität, die kontinuierlich überwacht wird, es ist ein mineralienreiches, gesundes Lebensmittel“, sagt Sandra Werner von den Stadtwerken Jena. Weitere Vorteile: Leitungswasser ist ständig verfügbar, es ist preiswert und verursacht keinen Verpackungsmüll. Die Stadtwerke rufen deshalb gemeinsam mit dem Verein „a tip: tap“ das „Wasserquartier Winzerla“ aus. Der Startschuss für diese Initiative fällt passenderweise am 22. März zum Tag des Wassers. In der Nähe des Flößerbrunnens wird es von 10 bis 15 Uhr Aktionen rund um die Ressource Wasser geben. Ein Wasserwagen wird dort stehen, Besucher können das Wasser verkosten und erhalten Tipps, wie man dem Wasser zu mehr Geschmack verhelfen kann. Experten des Trinkwasserversorgers Jenawasser beantworten Fragen zur Herkunft und Zusammensetzung des Jenaer Wassers. Informiert wird zudem über Refill-Stationen in Jena, das sind Geschäfte, Restaurants oder Apotheken, die kostenlos Trinkflaschen auffüllen. Wie Sandra Werner erläutert, fiel die Wahl u. a. auf Winzerla, weil die Stadtwerke ganz in der Nähe sind, weil der Stadtteil durch die Wasserachse einen besonderen Bezug zum Wasser hat und weil die Schillerschule Partnerschule der Stadtwerke ist.
Das Wasser für Winzerla kommt aus dem Hochbehälter Drackendorf. Im Jahr 2020 wurden 430.000 Kubikmeter im Stadtteil verbraucht. Insgesamt betreibt Jenawasser 43 Tiefbrunnen und vier Quellen, um Rohwasser zu gewinnen. Die Brunnen reichen in Tiefen von 100 bis 150 Meter, sie liegen südlich und südöstlich von Jena.
Der Partnerverein „a tip: tap“ (deutsch: ein Tipp: Leitungswasser) wurde 2010 in Berlin gegründet. Als Startschuss wurde in Berlin-Neukölln ein Trinkbrunnen installiert. Ein Ziel des Vereins ist die „Wasserwende“ in Deutschland, eine Initiative, die vom Bundesumweltministerium unterstützt wird. Winzerla soll nun ein Teil dieser Wasserwende werden.

2 Kommentare

  1. Krüger - 4. März 2022

    Wenn hier die durchaus positive Idee verwirklicht werden sollte dann muss man auch konsequenterweise über die Wiederbelebung der oberen Wasserachse (ab Sibylle bis zum Eingang Schillerschule) sprechen und entsprechend handeln. Da gehört nun einfach Wasser dazu, das über die grauen Profile rinnt. Also: Keine halben Sachen und mit neuen Ideen vom Istzustand ablenken sondern die komplette Funktionalität der Wasserachse wieder aktivieren. Alles andere ist Aktionismus und Geldverschwendung.

    • Andreas Mehlich - 4. April 2022

      Guten Tag,

      dass Wasser von der Sibylle bis zum Trinkbrunnen (am Eingang zur Schillerschule) über den Beton fließt, ist nie vorgesehen gewesen. Es gibt demzufolge kein unterirdisches Leitungssystem, das das Wasser wieder zurück in den Kreislauf pumpt. Stattdessen wurde ein Wasserlauf mittels dem blauen Beton in Wellenform nachempfunden, der diesen bzw. ihren Wunsch leider nur symbolisch erfüllt. Dennoch gibt es etwas Erfreuliches zu berichten, der Trinkbrunnen wird endlich und erstmals im Mai angestellt (in dieser Beziehung hat das „Wasserquartier“ etwas bewirkt:-)). Und das ist auch vordergründig der Hintergrund oder besser die Botschaft des „Wasserquartiers“, statt Wasser kaufen, Leitungswasser trinken!

      Mit freundlichen Grüßen
      Andreas Mehlich

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