Planungswerkstatt Winzerla lief über fünf Monate. Eine Entscheidung steht noch aus!

Jena Winzerla. So viel steht fest, die Planungswerkstatt war ein lohnender Prozess für alle Beteiligten. In insgesamt sieben Planungsrunden im Zeitraum vom 22. Februar bis zum 12. Juli 2011 wurde ein Entwurf, gemeinsam mit Winzerlaer Bürgern und Planern erarbeitet. Es war ein Experiment und einmalig vom Planungsablauf, so Sabine Zander, die zuständige Stadtplanerin für Winzerla. Die Intention war, die Bürger von Anfang an in die Planung einzubeziehen. Normalerweise wird ein Entwurf als Arbeitsgrundlage vorgegeben, an dem sich dann orientiert wird. Änderungen finden dann meistens nur in einem kleinen Rahmen statt. Auch die Mitbestimmung hält sich hierbei in Grenzen. Und das wollten wir, Sabine Zander und Andreas Mehlich, diesmal anders machen! Angefangen haben wir mit einer Vor-Ort-Begehung, die sich der Inspektion der zu beplanenden Freiflächenareale oberhalb der Schrödingerstraße widmete.

In der darauffolgenden Planungswerkstatt bildeten sich zwei Arbeitsgruppen, in denen zwei unterschiedliche Gestaltungsvarianten erarbeitet wurden. In den weiteren Sitzungen wurde dann der favorisierte Entwurf Schritt für Schritt überarbeitet. Auch fand eine aktivierende Befragung statt, in der 20 Nutzer befragt wurden. In der letzten Planungswerkstatt am 12. Juli wurden bei einer Vor-Ort-Begehung die letzten Detailfragen geklärt. Ein viel diskutiertes Thema war die Parkplatzsituation. Das Stadtteilbüro initiierte hierzu eine 14-tägige Beobachtung der Stellplatzsituation zu unterschiedlichen Zeiten im Umfeld der Schrödingerstraße. In der Entwurfsphase wurde sich gegen die Beibehaltung des Schotterparkplatzes (Schrödingerstraße 39) entschieden.

Ziel war es jedoch, das Stellplatzangebot nicht zu reduzieren. Im aktuellen Plan werden sogar noch zusätzliche Stellflächen geschaffen. Diese werden sich zukünftig auf dem Areal des Parkplatzes vor der Turnhalle befinden. Damit wird dem chaotischen Parken vor der Turnhalle, bei laufendem Sportbetrieb, Einhalt geboten. Durch das Anlegen der Stellplätze auf beiden Seiten der Einfahrt, muss sich gezwungenermaßen an die Parkplatzordnung gehalten werden. Weitere Punkte waren die Wegebeziehungen und die Bepflanzung der Flächen.

Augenmerk wurde bei der Planung insbesondere auf die Umgestaltung des jetzigen Schotterparkplatzes als Übergang in den grünen Bereich gelegt. In diesem Areal ist unter anderem eine Rundbank vorgesehen. Bezüglich des „Rundbank-Baumes“ konnten sich die Teilnehmer der Planungswerkstatt aber noch nicht einigen. Was meinen Sie?


Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihr Votum für den Rundbank-Baum abzugeben:

Bezeichnung Höhe in Meter Besonderheiten
Spitz-Ahorn 20-25 Blüte vor Laubaustrieb zitronengelb, Herbstfärbung leuchtend gelb–orange
Berg-Ahorn 20-25 Herbstfärbung leuchtend gelb
Hain-Buche bis 20 Herbstfärbung leuchtend gelb
Walnuss 10-15 aromatischer Geruch der Blätter, Herbstfärbung unbedeutend, Nüsse
Stiel-Eiche 30-35 Eicheln, Herbstfärbung leuchtend gelb bis orangebraun
Elsbeere bis 15 Blüte reinweiß in Trugdolden, Früchte gelb-dunkelbraun nicht auffällig, Herbstfärbung gelbkupfrig orange
Bastard-Linde 25-40 robuster als Elternarten, Absonderung von Honigtau durch Blattläuse (klebrig)
Entscheiden Sie: Spitz-Ahorn

Achtung: Es könnte technische Probleme beim Abschicken geben! Sollte sich kein Email-Kontaktfenster mit ihrer Auswahl öffnen, dann schreiben Sie einfach eine E-Mail an das Stadtteilbüro: KLICK.


Wie geht es weiter? Der Planungsentwurf muss noch von anderen Stellen wie Stadtwerke, Verkehrsbehörde und Naturschutzbehörde geprüft werden, ob das Bauvorhaben den gesetzlichen Rahmenbedingungen entspricht. Nach der Rückmeldung erfolgt voraussichtlich im Dezember die Ausschreibung des Bauvorhabens. Die eigentliche Umsetzung wird aber erst im kommenden Jahr nach der Winterperiode, je nach Abhängigkeit der Witterungsbedingungen, vielleicht Ende März 2012 erfolgen. An dieser Stelle sei nochmals allen Teilnehmern der Planungswerkstatt für Ihr Engagement, Ihre Zeit und für Ihre konstruktiven Beiträge herzlich gedankt. Insbesondere gilt auch den Vertretern des Kinderortschaftsbeirates unser Dank für Ihr Interesse an dem Projekt. Dank auch an die Planer, die sich auf den Prozess eingelassen haben, was nicht selbstverständlich ist.


Alle Beiträge zur Planungswerkstatt auf Jenapolis: KLICK


1 Kommentar

  1. Dr. K. Bärwinkel - 31. Juli 2011

    Dank nochmals an Herrn Mehlich, der dieses Projekt ausgezeichnet koordinierte und allen anderen, die daran beteiligt waren. Es bleibt zu hoffen, dass die Mühen von allen Seiten auch die erwünschten Früchte tragen werden.
    Noch ein Nachtrag zum Baum an der Rundbank: Mein Favorit, der Walnußbaum, hat außer den oben beschriebenen Merkmalen noch den Vorteil, dass die Blätter von den meisten Insekten gemieden werden. Besonders Fliegen werden aus seiner Nähe vertrieben – für einen Rastplatz im Grünen nicht zu verachten. Eine Elsbeere alleine gepflanzt, bringt keine Früchte; es wäre aber sehr schön, wenn zwei Exemplare (Baume des Jahres 2011!) an anderer Stelle des Projektgeländes gepflanzt würden.

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