Jena Winzerla. Für drei Wochen zieht jedes Jahr der Frühling in die Goethegalerie ein. Für die Ausgestaltung dieses Events ist die Firma Kaselitz zuständig und das bereits das fünfte Mal. Einige Stadtteilgärtner fragten sich, was mit dem Rindenmulch nach der Ausstellung passiert und ob wir vielleicht etwas davon für den Stadtteilgarten haben könnten. Die Nachfrage wurde mit 12 Kubikmeter Rindenmulch, Ziergehölzen, Weide, Forsythie, fünf Meter hohen Bambusstauden und über 20 Paletten Zwiebelblumen wie Narzissen, Hyazinthen und Tulpenzwiebeln belohnt.
Leider musste der Transport innerhalb von einem Tag organisiert werden. Eine echte Herausforderung, denn die BigBags mit dem Rindenmulch ließen sich nicht ohne weiteres transportieren. Dafür brauchten wir einen LKW! Und den organisierte Thomas Richter von der Garten- und Landschaftsbau-Firma Majonek. Der Chef packte persönlich mit an und fuhr uns den Mulch und einige Pflanzen in den Stadtteilgarten. Eine Aktion, die bis in die späten Abendstunden dauerte.
Demzufolge wird im Stadtteilgarten bald eine Pflanzaktion anstehen. Den Rindenmulch haben wir zum Teil schon auf der Fläche an unserem Umgrabetag am 12.03. verteilt.
An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Floristikmeister Thomas Kaselitz, insbesondere für seine Pflanzenspenden, die dem Garten gut zu Gesicht stehen werden.
Zur Vertiefung – nicht mittels Schäufelchen, sondern Auge und Ohr: Hochinteressante Radiosendung (zum Nachhören oder Herunterladen) gestern im SWR2 über den Trend zum Gärtnern, auch in Städten und zunehmend bei Jüngeren…
SWR2 Forum Laube, Liebe, Hoffnung –
Sendung vom Mittwoch, 19.3. | 17.05 Uhr | SWR2
Die deutsche Flucht in den Kleingarten
Es diskutieren:
Stephan Grünewald, Psychologe und Leiter des Marktforschungsunternehmens Rheingold
Wladimir Kaminer, Schriftsteller und bekennender Kleingärtner
Peter Paschke, Präsident des Bundes der Kleingartenfreunde
Gesprächsleitung: Reinhard Hübsch
Noch vor wenigen Jahren galt der Kleingarten als Residenz des Spießbürgers, der rund um seine Laube die Liebe zur Natur pflegt und sich in der Hoffnung sonnt, mit den Gartenzwergen den inneren Frieden zu finden. Doch mittlerweile strömen vermehrt junge Leute aus den Großstädten in die Blumen-Rabatten und Kartoffel-Beete, und der Ansturm ist so groß, dass man in Städten wie Fürth 36 Monate warten muss, bis die eigene Scholle beackert werden kann. Was zieht die Deutschen in die Schrebergärten, wie funktioniert das Gemeinschaftsleben in der zum Teil streng regulierten Fauna und Flora am Rande der Städte?
Bücher zur Sendung:
Stephan Grünewald, Die erschöpfte Gesellschaft. Warum Deutschland neu träumen muss; Campus Verlag, 19,99 Euro
Wladimir Kaminer, Mein Leben im Schrebergarten; Goldmann Verlag, 7,95 Euro
Wladimir Kaminer, Diesseits von Eden; Manhattan Verlag, 17,99 Euro
http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/swr2-forum/rueckschau/swr2-forum-laube-liebe-hoffnung/-/id=660194/did=12845528/nid=660194/i1ievh/index.html