„Krieg ist viel schlimmer als Corona …“

„Krieg ist viel schlimmer als Corona …“

Jena Winzerla. Corona und kein Ende. Seit gut zwei Jahren hält uns ein winziger Erreger auf Trab. Immer neue Versuche wurden unternommen, die Pandemie einzudämmen. Vorrangiges Ziel dabei: jene Menschen zu schützen, die besonders gefährdet sind. Alte und Kranke, Oma und Opa. Doch wie erging es alten Menschen in dieser Zeit? Die Winzerlaer Autorin Sieglinde Mörtel hat alte und sehr alte Bewohner des Pflegeheims „Am Kleinertal“ befragt. Es waren fünf Frauen und zwei Männer im Alter von 81 bis 100 Jahren, die über die Corona-Zeit und ihr Leben berichteten. „Krieg ist viel schlimmer als Corona, so lassen sich die Meinungen gut zusammenfassen“, sagt Sieglinde Mörtel. Im Rückblick auf ein langes Leben relativiere sich das Tagesgeschehen, während andere, prägende Ereignisse wichtig bleiben. Krass sei gewesen, dass der Ukraine-Krieg erneut eigene, schmerzhafte Erinnerungen an Krieg und Vertreibung wachrief.
Unter dem Titel „zugehört und aufgeschrieben – Corona-Zeit im Pflegeheim. Bewohner melden sich zu Wort“ hat Sieglinde Mörtel die Gespräche in einer kleinen Broschüre zusammengefasst. Möglich gemacht wurde das Projekt durch die Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei, der Thüringer Kulturstiftung und des Thüringer Literaturrates. Einige Broschüren hat Sieglinde Mörtel dem Stadtteilbüro übergeben. Wer Interesse hat, kann sich dort kostenlos eine abholen.

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