Jena Winzerla. „Wir sind ein Teil der Zivilgesellschaft und bieten anderen Akteuren Raum für zivilgesellschaftliches Engagement“, sagt David Summers. Wir, das sind Summers und Nicole Schneider von der Koordinierungs- und Kontaktstelle („KoKont“) des Jenaer Stadtprogramms gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, Antisemitismus und Intoleranz. Den konkreten Raum bieten die zwei „KoKont“-Mitarbeitenden seit kurzem in Winzerla. Die Kontaktstelle ist jetzt in neuen Räumen in der Max-Steenbeck-Straße 46 zu finden. Nahezu programmatisch sei die räumliche Nähe zum Enver-Şimşek-Platz, sagt Nicole Schneider. Die Aufarbeitung der NSU-Vergangenheit, deren Akteure aus Winzerla kamen, gehöre ebenso zu den Aufgaben wie der Wunsch, den Platz als Gedenkort zu etablieren. „Wir wollen die zivilgesellschaftlichen Strukturen im Stadtteil unterstützen“, sagt Nicole Schneider. Schon länger sei „KoKont“ fester Bestandteil der Netzwerkrunde in Winzerla, zudem würden gute Kontakte zu den Akteuren gepflegt, etwa dem Stadtteilbüro, dem Ortsteilbürgermeister oder der Kirchgemeinde. „Dennoch bleibt es unser Anliegen, in der ganzen Stadt zu wirken“, sagt David Summers. Es sei jedoch so, dass viele Angebote auf das Stadtzentrum fokussiert sind, dem lasse sich vom Stadtteil her etwas entgegensetzen.
Nicole Schneider ist seit Mai 2019 bei „KoKont“, zuvor war die studierte Sozialwissenschaftlerin für ein Demokratieberatung in ganz Thüringen unterwegs. David Summers hat in Jena Geschichte und Sozialkunde auf Lehramt studiert, bei der Kontaktstelle ist er seit Februar 2020. Wegen der Coronapandemie ist die Kontaktstelle aktuell für Besucher nicht geöffnet. Anfragen werden telefonisch oder per Mail beantwortet: Telefon 236606, buero@kokont-jena.de.
Impulse für die demokratische Zivilgesellschaft geben
