Jena Winzerla. Der Feind kommt aus Sibirien: Das Orientalische Zackenschötchen (Bunias orientalis) kommt recht unscheinbar daher, doch die Pflanze ist so vermehrungsfreudig, dass sie ganze Wiesen überwuchert. Der Biologe Gunnar Brehm hat dem Zackenschötchen in Jena den Kampf angesagt. Aktuell rückt er der invasiven Pflanze oberhalb der Schrödingerstraße bis zum Hahnengrund zu Leibe. Brehm ist mit einem speziellen Spaten unterwegs und sticht die Pflanzen aus. Außerdem probiert er ein neues Verfahren aus, um der Zackenschoten-Invasion Herr zu werden: Brehm legt dunkle Folien aus an Stellen, an denen besonders viele Zackenschoten wachsen. „Die Folie hat zwei Effekte: Sie hindert die Pflanzen an der Photosynthese und außerdem verbrennen sie wegen der starken Wärmeentwicklung“, sagt Gunnar Brehm. Bei entsprechender Sonneneinwirkung habe er dieses Frühjahr schon um die 50 Grad unter der Folie gemessen. Die schwarzen Folien sind mit einem Aufdruck „Zackenschoten-Management“ gekennzeichnet und sollen bitte in Ruhe gelassen werden. Gunnar Brehm, der am Phyletischen Museum arbeitet, möchte eine Pufferzone zum angrenzenden Naturschutzgebiet schaffen. Dort soll sich das invasive Zackenschötchen keinesfalls ausbreiten. Es würde den zahlreichen seltenen Orchideen den Garaus machen.Zackenschote