Jena Winzerla. Neruda Alkhalil und Hamed Hamayel sind Freunde, Hamed ist Nerudas Schwager und die beiden Männer lieben das Theater. In Winzerla, wo der 37-jährige Syrer Neruda und der 32-jährige Palästinenser leben, wollen sie eine Theatergruppe ins Leben rufen. Genauer sagt, sie haben die Gruppe bereits gegründet und proben mit vier Gleichgesinnten. „Wir suchen noch gute Schauspieler“, sagt Neruda. Aktuell stehen Schauspiel- und Stimmübungen auf dem Programm. Ihre Gruppe nennen die beiden „Kabus-Theater“. Hamed sagt, Kabus sei arabisch für Alptraum: „Das Theater kann über schlimme Dinge und Erfahrungen berichten und auch wir wollen das nicht aussparen.“ Ein konkretes Stück haben die beiden noch nicht ausgewählt. Doch es wäre ein Traum, einmal im Kassablanca, im Café Wagner oder auf der Freien Bühne am Kulturschlachthof aufzutreten.
Neruda Alkhalil lebt seit acht Jahren in Deutschland. Sein Vater war in Syrien Theaterregisseur, er selbst hat als Techniker gearbeitet. Hamed, der seit drei Jahren in Deutschland ist, studierte in Damaskus Theaterwissenschaft. Eine bestimmte Schule bevorzuge er nicht, sagt Hamed: „Ich schätze Heiner Müller genauso wie Goethe, Kleist oder Georg Büchner“.
Ihre Theaterbegeisterung wollen Neruda und Hamed mit Anderen teilen. Egal ob Mann oder Frau, interessierte Neulinge sind willkommen. Wer mitmachen möchte, melde sich über die E-Mail-Adresse kabustheater@gmail.cm
Gesucht: Schauspieler und solche, die es werden wollen
