Einfach mal „Danke!“ sagen

Einfach mal „Danke!“ sagen

Jena Winzerla. Hans-Jürgen Gößner hat extra die Stadtteilzeitung eingeladen, um seiner Nachbarin Sandra Waldhauer ein großes Dankeschön zu sagen. „Als die Corona-Beschränkungen begonnen haben, kam sie spontan zu mir und bot ihre Hilfe an!“ Den 73-jährigen Rentner erstaunt besonders, dass die Nachbarin so selbstlos hilft, obwohl sie selbst genügend um die Ohren hat: Sandra Waldhauer hat vier Kinder, das jüngste ist zwei, das älteste sieben Jahre alt. Hans-Jürgen Gößner wohnt seit 2012 in der Schrödingerstraße 36, Sandra Waldhauer zog 2014 in den Nebeneingang. Die Balkone beider Wohnungen liegen direkt nebeneinander und anfangs – das sagen beide – mussten sie sich als Nachbarn erst zusammenraufen. Als im März die Coronakrise begann, bot Sandra Waldhauer dem Nachbarn an, für ihn die Einkäufe zu übernehmen. Hans-Jürgen Gößner hat einen Herzschrittmacher, er gehört zur Risikogruppe und verließ kaum die Wohnung. Umso erfreuter war er über das Angebot der Nachbarin. Über Gößners Dankesrede muss Sandra Waldhauer lächeln: Sie sagt, auf diese Art helfen zu können, sei für sie selbstverständlich. Zudem sei sie seit Jahren mit Gößners Tochter Anja befreundet. Die wohnt nicht in Jena, hat selbst zwei Kinder und geht arbeiten. Da kommt die Hilfe der Nachbarin bestimmt gelegen.

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