Jena Winzerla. „Wir wollen unsere Angebote auch dort unterbreiten, wo die Menschen sind“, sagt Dr. Angela Anding. Seit gut einem Jahr leitet die 48-jährige gebürtige Jenaerin die Volkshochschule (Vhs) in Jena. Zuletzt war sie in Nagold in Baden-Württemberg tätig, wo sie einen Vhs-Zweckverband aus acht Gemeinden führte. Seit ihrem Start in Jena sieht sich Angela Anding jedoch mit dem Coronavirus konfrontiert, was zu massiven Änderungen der Arbeit des Bildungsträgers führt. Die Herausforderung lautet, Kurse in digitale Formate zu überführen und dabei sowohl die Kunden als auch die Dozenten mitzunehmen. „Nicht jeder ist davon begeistert, aber die Akzeptanz für solche Formate wächst“, sagt Anding. Sie sei sich zudem sicher, dass es zum Ende der Pandemie keine vollständige Rückkehr in den Status Quo der Vor-Coronazeit geben wird.
Als Beispiel für Präsenz in den Stadtteilen kann Lobeda dienen. Dort gibt es diverse Veranstaltungen im Stadtteilzentrum „Lisa“, etwa PC-Kurse, Sprachkurse und im Handwerklich-Kreativen. Hinzu kommen Kurse wie Rückenschule, Tai Chi oder Pilates unter dem Stichwort Gesundheitsbildung, alle im Sportzentrum in der Alfred-Diener-Straße. Aktuell muss es allerdings heißen: gab es Kurse, weil die Corona-Maßnahmen keine Präsenzveranstaltungen erlauben. Welche Angebote in Winzerla möglich sind und nachgefragt werden, das möchte Angela Anding mit Hilfe des in der Stadtteilzeitung (Aprilausgabe, Seite 4) veröffentlichten Fragebogens in Erfahrung bringen. Je mehr Bürger sich beteiligen, desto passgenauer können die Angebote zugeschnitten werden. Als Veranstaltungsorte könnten die Schulen dienen, vielleicht auch das Stadtteilbüro oder das Jugendzentrum „Hugo“. Und eines Tages das Stadtteilzentrum.
Die Leiterin der Volkshochschule Jena im Gespräch
