Das Ziel lautet Klimaneutralität bis 2035

Das Ziel lautet Klimaneutralität bis 2035

Luise Loob setzt sich für einen Klimaentscheid in Jena ein

Jena Winzerla. Wie wollen wir leben? Wie gestalten wir unsere Stadt, wie sieht Jena im Jahr 2035 aus? Das sind große Fragen und ginge es nach Luise Loob, dann wäre die Stadt 2035 klimaneutral. Die Ärztin engagiert sich bei „Parents for Future“ und sie gehört zu einer Initiativgruppe, die einen Klimaentscheid für Jena vorantreibt. Von Juli an sollen dafür in ganz Jena Unterschriften gesammelt werden, um damit die Bedingungen für ein Bürgerbegehren zu erfüllen. „Unser Ziel sind 6.000 Unterschriften, das entspricht gut sieben Prozent der Wahlberechtigten in Jena“, sagt Luise Loob. Den rechtlichen Bedingungen für ein Bürgerbegehren sehen vor, dass die Initiatoren vier Monate Zeit haben, die erforderliche Zahl an Unterschriften zu sammeln. Beteiligen können sich alle Bürger, die mindestens seit drei Monaten mit Hauptwohnsitz in Jena gemeldet sind und die 16 Jahre oder älter sind.
Wird das Ziel erreicht, entspreche der Klimaentscheid faktisch einem Stadtratsbeschluss, sagt Luise Loob. Würde bedeuten, die Forderungen des Klimaentscheids würden von der Stadtpolitik umgesetzt. Alternativ könnte der Stadtrat jedoch eigene Vorschläge unterbreiten oder die Forderungen des Klimaentscheids in einem Bürgerentscheid erneut zur Abstimmung bringen.
Konkret gefordert wird mit dem Klimaentscheid, einen Klima-Aktionsplan zu erstellen, der die Maßnahmen festschreibt, die zur Klimaneutralität in Jena bis 2035 notwendig sind. Außerdem wird gefordert, diesen Plan in einer Bürgerversammlung vorzustellen und zu diskutieren. Eine weitere Forderung sind konkrete Sofortmaßnahmen, die 2022 in Energie, Wärme und Verkehr umgesetzt werden können. Luise Loob setzt sich für den Klimaentscheid ein, weil sie ihren beiden Kindern eine lebenswerte Zukunft erkämpfen will. Eine weitere Motivation zieht sie aus ihrer Arbeit als Ärztin: „Ich sehe doch bei der Arbeit, was die Hitzewellen anrichten.“

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