Jena Winzerla. Wolfgang Elbel ist Fotograf mit Leidenschaft. Seit vielen Jahren ist der 67-jährige einstige Zeissianer mit der Kamera unterwegs. Begonnen hat Wolfgang Elbel mit einer Penti, einer kleinen Kompaktkamera. Später wurde es eine Praktica – diese Spiegelreflexkamera besitzt Wolfgang Elbel bis heute, obwohl er längst digital fotografiert. Prinzipiell fotografiert Elbel alles, was ihm vor die Linse kommt. „Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer eine Kamera dabei!“
Mitte der 1980er Jahre hatte Wolfgang Elbel ganz besondere Fotomotive. Die Familie wohnte damals in Lobeda-West, hatte sich aber für eine größere Wohnung in Winzerla beworben. „Ich fuhr oft – meistens an den Wochenenden – nach Winzerla, um den Baufortschritt zu dokumentieren“, erinnert sich Wolfgang Elbel. Manchmal sei seine Frau mitgekommen, die Kinder interessierte die Baustelle weniger. Zurück in der Wohnung, im Badezimmer, wurden die Fotos selbst entwickelt. „Die Technik hat mir mein Vater beigebracht“, sagt Wolfgang Elbel. So entstand eine Fotoserie über den Bau der Schrödingerstraße. Seit 1986 wohnen die Elbels in der Nr. 27. Sie hätten sogar noch eher eine Wohnung bekommen können, wollten aber den Ausblick ins Grüne: „Bei der anderen Wohnung hätten wir von Balkon zu Balkon gucken können.“
Die vielleicht spannendsten Fotomotive fand Elbel beim Urlaub in Ägypten. Die Pyramiden von Gizeh hätten ihn unheimlich beeindruckt, sagt er. Kaum zu glauben, dass solche riesigen Bauwerke von Menschen geschaffen wurden.
Wer mehr Bilder von Wolfgang Elbel betrachten möchte, wird bei Jena TV fündig. Bei den „Streifzügen“ sind öfter einmal Fotos von ihm zu sehen. Zuletzt war er in Pößneck unterwegs und fotografierte dort die Zechsteinriffe, Relikte eines Meeres, das vor Jahrmillionen existierte.
„Eine Kamera habe ich immer dabei“
