„Das Dorf und das Neubaugebiet leben harmonisch miteinander“

„Das Dorf und das Neubaugebiet leben harmonisch miteinander“

Jena Winzerla. Nein, gravierende Unterschiede könne sie nicht feststellen zwischen den Bewohnern von Altwinzerla und dem Neubaugebiet, sagt Claudia Brozek. Wobei das Neubaugebiet ja so neu längst nicht mehr ist …
Aber Nuancen, die gebe es wohl schon. Wenn etwa der alljährliche Freiluft-Gottesdienst auf dem Stadtbalkon gefeiert werde, da habe sie schon Männer gesehen, die im Unterhemd den Hund spazieren führen oder den Müll runterbringen. „Im alten Ort habe ich das noch nicht gesehen.“
Claudia Brozek lebt seit 1991 in Altwinzerla. Die Familie hatte 1988 das Haus Glockengasse 4 gekauft und aufwändig saniert. Es sei nicht mehr als eine Bruchbude gewesen, sagt Claudia Brozek. Während der Bauzeit habe sie ihre Nachbarn kennen- und schätzen gelernt. So sei es nie ein Problem gewesen, etwa die Toilette bei den Nachbarn zu benutzen, was ja keineswegs selbstverständlich gewesen sei. Auch hätten die Nachbarn ein wachsames Auge auf die Baustelle gehabt – nie sei etwas gestohlen worden.
Wie harmonisch Alt- und „Neu“winzerlaer miteinander umgehen, das zeige sich jedes Jahr beim Nikolausmarkt. Claudia Brozek und ihre Schwester Katharina Steinhäuser lassen es sich nicht nehmen, stets daran teilzunehmen. „Wir verkaufen die Keramik meiner Schwester“, sagt Claudia Brozek. Ihre Schwester Katharina lebt und arbeitet in Bonn, der Schwager transportiert die Keramik nach Thüringen. Sie werde oft für die Keramikerin gehalten, sagt Claudia Brozek und lacht. Dabei arbeitet die gelernte Kinderkrankenschwester in einer Physiotherapiepraxis.
Im Dorf versieht Claudia Brozek zudem noch einen ehrenamtlichen Dienst: Sie hat die Schlüsselgewalt über die Kirche, schließt tagtäglich auf und am Abend wieder zu: „Unsere Kirche ist eine offene Kirche, also können täglich Besucher kommen.“

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