Wohnraum für Hummel, Rotkehlchen und Fledermaus
In der Tagesstätte des Vereins „Hilfe zur Selbsthilfe“ wird Holz sinnvoll recycelt
Wohnraum ist knapp in Jena und das gilt auch für Meise, Rotkehlchen und Co. Abhilfe schaffen Nistkästen für die gefiederten Sänger und solche Kästen werden in der Holzwerkstatt der Tagesstätte des Vereins „Hilfe zur Selbsthilfe – Begegnung Jena“ hergestellt. Aktuell sind Nisthilfen für Sperlinge, Rotkehlchen sowie Blau- und Kohlmeise im Angebot, außerdem Insektenhotels und Kästen für Fledermäuse. Der Clou dabei: Zum Einsatz kommt fast ausschließlich Material, das der Tagesstätte gespendet wird. Wie Sozialarbeiter Heiko Sarauer sagt, werde aktuell ein Baumhaus weiterverarbeitet. Die Bretter und Balken hat ein Opa vorbeigebracht; das Haus wird nicht mehr gebraucht, weil der Enkel inzwischen sein Studium begonnen hat. Nun entstehen also Nistkästen aus dem Material. Damit diese tatsächlich gefiederte Bewohner anziehen, kooperiert die Tagesstätte mit Holger Kirschner vom Naturschutzbund. Der Leiter der Fachgruppe Ornithologie in Jena hat Bauanleitungen geliefert. Die Kästen werden ohne Chemikalien behandelt, lediglich Leinöl kommt als Außenanstrich drauf. Aufgehängt wurden mit Kirschners Hilfe im Februar 16 neue Kästen in der Bauersfeldstraße. Dort sollen noch 14 weitere Kästen hinkommen, eine kleine Reminiszenz an 30 Jahre Verein „Hilfe zur Selbsthilfe“, die dieses Jahr begangen werden.
Wer selbst einen Kasten in seinem Garten aufhängen möchte, kann einen in der Tagesstätte erwerben. Sie werden gegen eine Spende abgegeben, der Erlös fließt zurück in die Arbeit der Tagesstätte. Einfach zwischen Montag und Freitag in der Zeit von 8 bis 15 Uhr mal vorbeikommen, Columbus-Center, oberer Eingang, zweite Etage. Oder vorher anrufen: 634230.