ThINKA-Sozialberatung neu besetzt mit Frank Otto
Frank Otto gehört seit September zum Thinka-Team. Der 45-jährige Sozialarbeiter übernimmt vorrangig die allgemeine Sozialberatung, das heißt, er hilft, Anträge auszufüllen und sich im manchmal undurchsichtigen Behördendschungel zurechtzufinden. „Ich sehe mich da ein bisschen in der Lotsenfunktion, denn gerade Anträge sind oft eine komplizierte Angelegenheit“, sagt Frank Otto. Es sei tatsächlich nicht einfach, bei Sozialleistungen wie Wohngeld, Rente oder Fragen bei einem Grad der Behinderung den Durchblick zu bewahren. Dabei, sagt er, gebe es zahlreiche Hilfsangebote von Behörden und Institutionen, allein wem was zusteht, das sei oft nicht auf den ersten Blick erkennbar.
Nach Zivildienst im sozialen Bereich, dem Kennenlernen anderer Fächer und einer Berufsausbildung studierte Frank Otto Soziale Arbeit an der FH Jena. Schon während seines Studiums arbeitete er bei der Suchtberatung in Thüringen, die am Kritzegraben ihren Sitz hat. Später wechselte er zu Thinka nach Weimar, in die „Nahtstelle“, wo er über zwölf Jahre in der allgemeinen Sozialberatung tätig war. Er sagt, die Arbeit mit Menschen liege ihm und gerade sogenannte Multiproblemfälle seien für ihn eine entscheidende Aufgabe. Das können Menschen sein, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, denen der Strom abgeschaltet wurde und die von gesundheitlichen Problemen betroffen sind, etwa psychischen Erkrankungen. „Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg finden und gehen, aber wir können ihn auf diesem Weg begleiten“, sagt Otto. Wichtig sei es dabei, nach positiven Eigenschaften und Fähigkeiten zu schauen und nicht nur nach Defiziten. Wäre eine solche Herangehensweise allgemeiner Konsens, hätte der Sozialstaat ein besseres, ein menschlicheres Gesicht, davon ist Frank Otto überzeugt.