Kita „Pusteblume“ wird 25
Jena/Winzerla. Am 24. September feiern Kinder, Erzieher und Eltern der Kindertagesstätte „Pusteblume“ in Winzerla gleich
dreimal. Ihre Einrichtung wurde 1985 eröffnet und besteht in diesem Jahr 25 Jahre. Die Sanierung des Hauses wurde abgeschlossen, und seit 1. Juni verfügt die „Pusteblume“ wieder über eine Krippe mit 60 Plätzen. Zur Feier wurden auch die Planer und Bauleute eingeladen, die die Rekonstruktion des Hauses verantworteten.
Vor 25 Jahren bestand die Einrichtung aus zwei Häusern, einer Krippe mit 90 Plätzen und einem Kindergarten mit 250 Plätzen. Neun Jahre später wurde eines der beiden Häuser einer anderen Nutzung zugeführt, da die Zahl der Kinder in Winzerla stark zurückgegangen war. 2003 wechselte die Einrichtung von der Stadt zu einem freien Träger. Seitdem gehört die „Pusteblume“ zur Thüringer Sozialakademie. Sie ist seit 2004 eine integrierte Einrichtung und seit 2006 ein anerkannter Kneipp-Kindergarten. Heute besuchen die Kita „Pusteblume“ 138 Kinder ab 3 Jahre. Hinzukommen 60 Kinder im Alter zwischen 7 Monaten und 3 Jahren im Krippenteil. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs von 23 auf 40.
Nach der Sanierung starteten die Erzieherinnen mit einem neuen offenen Konzept. Die Kinder haben zwar ihre Stammgruppen und Stammerzieher, sie können aber täglich nach dem Frühstück wählen, womit sie sich gerne beschäftigen möchten. Dafür stehen ihnen ein Musikraum, ein Atelier, ein Konstruktionsraum, ein Rollenspielraum, ein Forscherzimmer, ein Kreativraum, ein Vorschulraum und ein Bewegungsraum zur Verfügung. Demnächst kommt noch eine Holzwerkstatt dazu. Diese Möglichkeiten bestehen aber nur für die Kinder ab 3 Jahre. Der Tagesablauf der Kleinen im Zwergenland wird noch weitestgehend von den Erwachsenen bestimmt.
Als Kneipp-Kindergarten wird in der „Pusteblume“ nach den fünf Säulen von Sebastian Anton Kneipp gearbeitet: Innere Ordnung, Bewegung, Ernährung, Wasser und Kräuter. Kräuter werden im hauseigenen Garten herangezogen oder bei regelmäßigen Spaziergängen gesammelt. Gegessen wird in vier Kinderrestaurants, zu denen jeweils eine Küche gehört, in der sich die Kinder Frühstück und Vesper selbst zubereiten können. Wasseranwendungen stehen dreimal in der Woche auf dem Programm. Das sind Taulaufen, Armbad, Wassertreten, Gesichtsguss und im Winter Schneelaufen. Einmal in der Woche besuchen die Kinder die Sauna.
Zusätzliche Angebote sind autogenes Training und, für die Vorschulkinder, Sprechübungen unter Anleitunge einer Erzieherin. Wer möchte, kann sich auch in den „Raum der Stille“ zurückziehen, wo unter Anleitung Entspannungsübungen gemacht werden.
Die „Pusteblume“ besuchen Kinder aus der ganzen Stadt.