Foodsharing wieder vor dem Stadtteilbüro aktiv
Jenaer Tafel plant keine Außenstelle in Winzerla!
Die Initiative Foodsharing verteilt jeden Donnerstag kostenlos Lebensmittel in Winzerla. Nach einem kurzen Intermezzo im „Bürgerzentrum e.V.“ im Win-Center sind die Aktivisten wieder vor das Stadtteilbüro Winzerla zurückgekehrt. Es hatte Unstimmigkeiten mit dem Betreiber des „Bürgerzentrums“ gegeben. Foodsharing gibt es seit 2020 in Winzerla. Begonnen wurde mit dem Verteilen von Lebensmitteln im Jugendkeller „Tacheles“ in der Anna-Siemsen-Straße 1. Mit der Schließung des Jugendkellers zog Foodsharing ans Stadtteilbüro um. Wie Sebastian Supp von der Initiative erläutert, erhält Foodsharing Lebensmittel von verschiedenen Supermärkten in der Stadt. Dabei gelte das „Tafel first“-Prinzip, heißt, die Jenaer Tafel genießt Vorrang. Foodsharing versteht sich als Ergänzung, nicht Konkurrent zur Tafel. Die Jenaer Tafel wurde zum Ende vorigen Jahres ein Teil des Regionalverbandes Mitte-West-Thüringen der Arbeiterwohlfahrt. Anliegen sei es, die Arbeit der Tafel langfristig auf stabile Füße zu stellen, erklärte Awo-Regionalchef Frank Albrecht. Es gehe darum, die niedrigschwelligen Begegnungen in der Tafel für professionelle Beratung zu nutzen. Fachpersonal soll künftig Menschen direkt vor Ort unterstützen, um weiterführende soziale Angebote und Beratungen anzubieten. Aktuell werden täglich rund 90 Familien und damit knapp 1.000 Menschen unterstützt. Auf Nachfrage wurde mitgeteilt, dass gegenwärtig eine Warteliste geführt wird, da nicht alle Bedürftigen versorgt werden können. Dementiert wurde zudem das Gerücht, es sei eine Tafel-Außenstelle in Winzerla geplant.