Erlös aus Buchspenden kommt dem Stadtteilgarten zugute
Jena Winzerla. Tobias Wolfrum ließ es sich nicht nehmen, persönlich im Stadtteilgarten Winzerla vorbei zu kommen. Der Geschäftsführer von „jenawohnen“ sah sich am 22. März im Garten um und er brachte symbolisch Futter für das Sparschwein mit. Die stolze Summe von 1.380 Euro kam zusammen als Erlös bei der Abgabe des Buches „Zu beiden Seiten der Wasserachse, 50 Jahre Großsiedlung Winzerla“. Dieses Geld möchte „jenawohnen“ wieder im Stadtteil Winzerla investiert wissen. So fiel die Entscheidung zugunsten des Stadtteilgartens. Wie Markus Meß vom Stadtteilbüro sagte, soll die Spendensumme verwendet werden, um im Stadtteilgarten die Materialkosten für drei neue Hochbeete zu decken und andere Reparaturen am Zaun, den Komposthaufen und Gewächshäusern anzugehen. Die Hochbeete wurden im Jahr 2012 gebaut und in der folgenden Saison erstmals genutzt. Seitdem nage der Zahn der Zeit an ihnen, sagte Markus Meß. „Insbesondere die Kanthölzer haben wir als Sollbruchstelle ausgemacht.“
Seit nunmehr neun Jahren wird auf der Fläche neben der Endhaltestelle Winzerla mitten im Wohngebiet gegärtnert. Die finanziellen Mittel zum Erhalt des Projekts sind sehr gering. So wurde seitens des Stadtteilbüros überlegt, wie z. B. die drei kaputten Hochbeete ersetzt werden könnten. Dank der Spende können die Beete nun erneuert werden, sobald es die Witterung zulässt.
Das Gärtnern in Hochbeeten ist insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Rückenproblemen eine Möglichkeit, gärtnerisch aktiv zu bleiben. Coronabedingt war zur Spendenübergabe stellvertretend nur Bärbel Puhlfürß für die Gruppe des Stadtteilgartens anwesend und dankte „jenawohnen“ herzlich für die Unterstützung.
Im Gespräch mit Tobias Wolfrum ging es auch um weniger schöne Aspekte des Gärtnerns. So erzählte Markus Meß, dass in der vorigen Saison viel Gemüse von den Beeten verschwand. Manche Diebe seien so dreist gewesen, mit der Taschenlampe von Pflanze zu Pflanze zu gehen und zu stehlen. So verliere manch ein Stadtteilgärtner die Lust weiter mitzuwirken.