Der Ball fürs Bürgerzentrum liegt jetzt beim Stadtrat
Im Stadtentwicklungsausschuss wurde jetzt der Einleitungsbeschluss für den Neubau eines Bürgerbegegnungszentrums „als Ort für lebendige Demokratie“ in Winzerla diskutiert. Sieben Ausschussmitglieder stimmten für die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens, drei enthielten sich. Im Vorfeld des Beschlusses hatte es eine Debatte gegeben, die im Kern um die Frage kreiste, ob es tatsächlich ein Neubau werden müsse. Gino Erler, stellvertretender Ortsteilbürgermeister, verwies darauf, dass die Goetheschule leer steht, die Krippe des Kindergartens „Pusteblume“ ebenfalls und die Schließung des „Wirbelwinds“ beschlossen sei. Fachdienstleiter Stadtentwicklung Lars Liebe erläuterte hierzu, die Goetheschule sei zu groß und wegen des Denkmalschutzes schwierig umzubauen. Das Gebäude der „Pusteblume“ sei baulich beschränkt und für das aufgestellte Nutzungskonzept als Bürgerbegegnungszentrum ungeeignet. Für den „Wirbelwind“ gebe es Pläne, eine andere Kindereinrichtung unterzubringen. Der ehemalige Ortsteilbürgermeister Friedrich Wilhelm Gebhardt warb für den Neubau und erinnerte an die jahrelangen Bemühungen um das Bürgerzentrum. Bereits 2018 hatte der Ortsteilrat ein Bürgerbegegnungszentrum in Winzerla initiiert. Nach der Standortsuche durch den Fachdienst Stadtentwicklung bestätigte der Stadtrat das Vorhaben sowie den Standort durch zwei Beschlüsse im Januar und April vorigen Jahres. Aktuell konnten Fördermittel in Höhe von 4,56 Millionen Euro sowohl aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ sowie aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ akquiriert werden. Diese sind an den Standort und den Neubau gebunden. Das Bürgerzentrum soll auf einem Areal zwischen Enver-Şimşek-Platz, Schomerusstraße und Stadtbalkon entstehen (siehe Bild, dort wo sich die Wiesenfläche befindet). Dort müsste für den Neubau ein Teil des jüngeren Baumbestandes weichen, wodurch die Chance zum Erhalt des Altbaumbestandes entlang der Schomerusstraße besteht. Mit dem Bürgerbegegnungszentrum kann nun der Mangel an Räumlichkeiten für die Vereinslandschaft in Winzerla beseitigt werden, der in der Vergangenheit dazu führte, dass die Vereine ihre Aufgaben nur eingeschränkt wahrnehmen konnten. Gleichzeitig wird ein zentraler Treffpunkt für Alle geschaffen, die Winzerla aktiv mitgestalten und sich austauschen möchten. Nach der Empfehlung des Ausschusses hat nun der Stadtrat das entscheidende Wort.