Das Kraftwerk steht in Burgau
Jena Winzerla. Weiter geht der Flurzug mit Dietmar Schütze… Wir waren bei unserem virtuellen Rundgang am Hahnengrundweg angekommen. Die Grenze ist hier teilweise der Weg, der durch die sich bildende Schlucht führt, teilweise die in Gehrichtung liegende linke Anhöhe. Die Bebauung hat durch die damit verbundenen Erdbewegungen die natürlichen Markzeichen verändert. Es können hier, an dieser Stelle der Gemarkung, nur allgemeine Richtungen vorgegeben werden. Die Karte mit den Grenzen liegt dem Verfasser vor. In etwa verläuft die Grenze entlang der Straße „Im Hahnengrund“. Ungefähr auf Höhe der Schrödingerstraße biegt die Gemarkungsgrenze in Richtung Norden. Die allgemeine Richtung zeigt zum Nesselweg, um bis zur Adolf-Reichwein-Straße zu führen. Westlich davon ist die Gemarkung Ammerbach. Dieses Gebiet von Winzerla hat die Flurnummer 4. Dann geht es weiter zur Beutenbergstraße. Unterhalb des Beutenbergweges geht es nach Norden. Nach der Überquerung der Weimar-Gera-Bahn verläuft die Gemarkungsgrenze leicht nördlich des Beutenbergweges. Das letzte Haus in Winzerla ist Hausnummer Kahlaische Straße 61. Die Saale ist hier auf sehr kurzer Strecke die Grenze zu Burgau, Wöllnitz.
Nach Süden geht es im Prinzip entlang der Rudolstädter Straße bis zur Eisenbahnbrücke. Die Gemarkungsgrenze beginnt von der Kreuzung entlang der Ahornstraße leicht nach Osten abzuzweigen. Die Ahornstraße bildet hier die Gemarkungsgrenze zu Burgau. Östlich der Ahornstraße beginnt die Flur Burgau. Am Ende der Ahornstraße, die Einmündung in die Rudolstädter Straße, folgt die Grenze wieder der Rudolstädter Straße. Dieses Gebiet, Ernst-Abbe-Siedlung, Siedlung Grüne Aue war bis in die dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts ein Exerzierplatz für die Jenaer Garnison. Am Rande sei bemerkt, dass die Siedlungen zur Zeit des dritten Reiches entstanden. Die Straßen hatten alle Namen von deutschen Siedlungsgebieten. 1945 erfolgte schnell die Umbenennung. Blumennamen sind zeitloser und unverfänglicher. Die Gemarkungsgrenze verläuft jetzt östlich der Rudolstädter Straße, bis zur Einmündung der Grenzstraße. Das Kraftwerk befindet sich also in Burgau und nicht wie immer unterstellt wird in Winzerla. Der Name Grenzstraße weist auf die Gemarkungsgrenze von Winzerla und Burgau hin. Die geraden Nummern der Grenzstraße sind Burgau, die ungeraden Winzerla. Quasi am Ende der Grenzstraße, an der Eisenbahnbrücke ändert die Gemarkungsgrenze ihre Richtung.
Ungefähr an der Eisenbahntrasse nach Süden geht es weiter. Der größte Teil des ehemaligen Zementwerkes, also die Produktion war in Winzerla, das Verwaltungsgebäude in Göschwitz. Dort waren die Steuersätze niedriger. Der Sitz der Verwaltung bestimmt, wo und an wen Steuern gezahlt werden. An dieser schönen Tradition hat sich bis heute nichts geändert. Die Flurbezeichnung ist “in den Gotteswiesen“.
Fortsetzung folgt