Befragung zum Stadtteilgarten Winzerla

Jena Winzerla. Im Oktober befragten wir drei Tage lang Passanten zum Thema Stadtteilgarten. Dabei interessierte uns sein aktueller Bekanntheitsgrad, welchen Eindruck er auf die Winzerlaer macht, welche Wünsche bezüglich seiner Gestaltung und Nutzbarmachung in den Köpfen der Bewohner existieren und ob diese sich vorstellen können, selbst aktiv bei seiner Entwicklung dabei zu sein. Am Ende konnten wir Informationen aus 75 Fragebögen schöpfen. Wir befragten Menschen jeden Alters, Männer und Frauen gleichermaßen, Garten- und Nicht-Gartenbesitzer wie sich herausstellte. Ein Großteil von ihnen hatte bereits von unserem Projekt gehört. Informationen dazu erhielten sie sowohl aus der Stadtteilzeitung als auch von dieser Internetseite. Oder es handelte sich um Leute, deren Weg sie täglich daran vorbeiführt, Hundebesitzer, Straßenbahnnutzer, Spaziergänger, Eltern und deren Kinder. Der Eindruck war stets positiv. Lediglich einige Bedenken zur Nutzung wurden angegeben. Da der Garten öffentlich ist, tags und nachts zugänglich für Jedermann, fragt man sich, wie das denn mit dem Ernten funktionieren würde. Unsere Erfahrungen dazu sind durchweg positiv. Bisher blieben die Früchte so lange an ihrem Platz, bis sie von einem der Gärtner für reif erklärt wurden. Raubbau mussten wir bisher nicht beklagen.
Da wir es innerhalb der ersten Saison leider nicht geschafft hatten, einen Aushang zu installieren, haben wir nicht internetaffine Leute ausgeschlossen. Das war ein wichtiger Punkt, auf den wir hingewiesen wurden und den wir nun endlich behoben haben. Es gibt jetzt einen provisorischen Aushang. Sie erfahren dort aktuelle Informationen zum Garten und zu Veranstaltungen. Auch können Sie dort selbst Ihnen Wichtiges veröffentlichen. Neben diesen beiden Dingen konnten wir feststellen, dass es ein großes Bedürfnis nach Erholung und Entspannung unter den Leuten gibt. Es gab diesbezüglich Ideen zu einer Sitzecke, einer Feuerstelle, Wiese und Blumen – im Rahmen einer harmonischen Gesamtgestaltung. Junge Familien möchten vor allem Spielmöglichkeiten für ihre Kinder. Wir könnten Versuchsbeete für die Kleinen anlegen, auf denen sie ihre ersten eigenen Experimente veranstalten, nach dem Motto: „Was wächst denn da?“ Geholfen werden kann bei der Fertigstellung der Kräuterspirale und beim Bau von Insektenhotels. Dem Bildungscharakter würde auch in Form von umweltpädagogischen Konzepten für Kindergärten oder Schulen entsprochen werden. Wir suchen dafür Menschen, die vielleicht eine Arbeitsgemeinschaft gründen wollen und stellen gerne einen Teil der Fläche zur Verfügung. Auch sind wir aktuell in Gesprächen mit den Institutionen vor Ort und möchten dabei eine Kooperation mit uns anregen. Gefragt sind weiterhin Veranstaltungen und Feste, Auftritte von Bands (unplugged natürlich) und Theateraufführungen. Es gab Vorschläge, Tauschbörsen für Samen und Jungpflanzen zu veranstalten, Kuchenbasare, Mehrgenerationentreffs und einen Marktstand vor REWE zu installieren, an dem Produkte aus dem Garten verkauft werden.

Und nicht zuletzt wollen Leute gärtnern. Deshalb haben wir uns bei der letzten „Offenen Sprechzeit“, die jeden ersten Samstag im Monat stattfindet, entschlossen, den gesamten Gartenbereich (die Fläche zwischen Zaun und Sandkasten) zum Beet zu erklären und versuchen gerade noch vor dem Frost, alles umzugraben. WER WILL KANN MITMACHEN! Außerdem soll am 07.12.13 zu unserer zweiten „Offenen Sprechzeit“ die Gestaltung der Sitzecke besprochen werden. Wir treffen uns ab 10.00 Uhr im Garten. Der Wohnwagen ist beheizt. Und Sie sind herzlich willkommen dabei zu sein!
Falls wir uns dieses Jahr nicht mehr sehen, wünschen wir Ihnen eine Frohe Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr.