Unerwarteter Abbau der Ampel in der Oßmaritzer Straße

Unerwarteter Abbau der Ampel in der Oßmaritzer Straße

Jena Winzerla. Gleich nach dem Entfernen der Ampel gab es im Stadtteilbüro die ersten Anfragen über diesen Sachverhalt. Der Abbau der Ampel war schon länger im Gespräch, aber dass es dann so flott ging, ohne den Ortsteilrat oder das Stadtteilbüro zu informieren, sorgte für Irritationen. Zumal mit dem Abbau der Ampel neue Verkehrsbedingungen geschaffen wurden. Jedenfalls fragten wir postwendend den Fachdienst (FD) Verkehrsorganisation an.

Wir erhielten eine sehr ausführliche Antwort am 21.11.13, die nachfolgend auszugsweise zitiert wird. Ergänzend sei noch erwähnt, dass es im Vorfeld Bürgerbeschwerden über den Bau einer Ein- und Ausfahrt genau an der Ampel gab. Hier kontaktierten wir KSJ, denen zwar eine gültige Baugenehmigung vorliegt, aber keine zusätzliche Antragstellung für die erwähnte Grundstückszufahrt. Resümierend schreibt Denis Steger, Abteilungsleiter Verkehrssicherheit und Straßenverwaltung bei KSJ, am 10.07.13: „Zwischenzeitlich wurden in der Örtlichkeit Tatsachen geschaffen und zusätzlich auch noch abweichend von der Beantragung“.
Als nächsten Schritt sieht er den FD Verkehrsorganisation in der Pflicht, den Sachverhalt zu prüfen. Zurück zur Antwort vom FD Verkehrsorganisation. Herr Höhn, der zuständige Sachbearbeiter für Winzerla, hat den Verlauf chronologisch nachverfolgt. Im Protokoll der AG Verkehrssicherheit vom 17.08.09 heißt es, das die Lichtsignalanlage (LSA) „eventuell außer Betrieb“ genommen werden kann. Begründet wird dies damit, dass die Kindereinrichtung, „derentwegen die LSA seinerzeit installiert wurde“ nicht mehr existiert. Der FD Verkehrsorganisation prüfte daraufhin die Situation und spielte das Szenario mit und ohne Ampel durch. Das Ergebnis waren „13 Schilder weniger und eine übersichtlichere Verkehrssituation“, so Frank Höhn.
Jena Winzerla. Oßmaritzer Straße vorherJena Winzerla. Oßmaritzer Straße nachher
Nach fast vier Jahren werden die Gremien wieder aktiv zu diesem Thema. Der FD Stadtumbau hat die Anzahl der Tasten-Anforderungen ermittelt und die AG Verkehrssicherheit schätzt nachfolgend ein, dass die Ampel „nicht mehr benötigt wird.“ Weiter heißt es im Protokoll der AG vom 05.08.13: „Der FD Stadtumbau hat festgestellt, dass die Drückampel kaum gedrückt wird. Dies ist ein klares Indiz dafür, dass die Anlage nicht erforderlich ist. Die Anlage wird zurückgebaut und dafür die Tempo 30-Zone erweitert.“ Hinzu kommt, dass viele Fußgänger die Oßmaritzer Straße ober- sowie unterhalb der Ampel queren, was den Sachverhalt untermauert. Für den dann doch sehr kurzfristigen Abbau sorgte schließlich KSJ, der „auf die schnelle Umsetzung der Lichtsignalanlage in die Camburger Straße drängte.“, heißt es in der Antwort vom FD Verkehrsorganisation.

1 Kommentar

  1. Günter Platzdasch - 28. November 2013

    Mit der Beseitigung völlig einverstanden als einer, der da hinten oft unterwegs ist! Straßenquerungen finden dort an anderen Stellen statt, und durch die gleichzeitig eingeführte Beseitigung von Vorfahrtsstraßen zugunsten von ‚Rechts-vor-Links‘ erhoffe ich mir, daß Geschwindigkeit aus dem Autoverkehr genommen wird.

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