Spielplätze in Winzerla: Alles in Ordnung?

Spielplätze in Winzerla: Alles in Ordnung?

Jena Winzerla. Mit der Note „Gut“, also 2, bewerteten Kinder aus dem Freizeitladen den „Grünen Spielplatz“ unterhalb der Schrödingerstraße. Die gleiche Note erhielt der Spielplatz an der Ecke Hugo-Schrade-Straße/Ernst-Zielinski-Straße. Insgesamt hatten Janin, Pascal, Emil, Nicole, Finley, Leon und Annalena Mitte August sechs Spielplätze unter die Lupe genommen. Begleitet und unterstützt von Johan Kittel vom Freizeitladen hatten sich die Kinder zunächst einen Kriterienkatalog erarbeitet, um eine Grundlage für ihre Wertung zu erhalten. Zu den Kriterien gehören Wohnortnähe, Sicherheit (Entfernung zu Straßen und Autos), Sauberkeit, die Anzahl der Geräte und die Bodenbeschaffenheit. „Wichtig ist für die Kinder auch, ob der jeweilige Spielplatz stark von anderen Gruppen – etwa Jugendlichen – frequentiert wird“, sagt Johan Kittel.
Nach einem ausgedehnten Rundgang haben wir die Spielplätze in Winzerla einmal durchgezählt. Inklusive der Sportplätze, Bolzplätze und des neuen Bouleplatzes kommen wir auf 21 Spiel- und Sportplätze. Verantwortlich für die Plätze sind die Stadt Jena/der Eigenbetrieb KIJ, „jenawohnen“ und die WG Carl Zeiss.
Bei einer Kinderzahl von 1.278 (Stand 2015, Statistik Stadt Jena, Kinder unter 18) ist der Stadtteil Winzerla auf den ersten Blick ganz gut aufgestellt. So kommen im Schnitt 61 Kinder auf einen Sport- bzw. Spielplatz. Auch kann konstatiert werden, dass die beiden Wohnunternehmen sowie die Stadt in den Erhalt und die stückweise Erneuerung der Plätze investieren. „Jenawohnen“ hat beispielsweise in den letzten Jahren die „Kletterspinne“ und den „Dinosaurierspielplatz“ in der Anna-Siemsen-Straße neu gestaltet. Die WG Carl Zeiss hat wiederum in den letzten Jahren  die „Kletterburg“ unterhalb der Zielinski-Straße komplett erneuert. Auch plant die WG Carl Zeiss in der Erneuerungsphase der „Winzerberge“ den abgebauten Spielplatz in der unteren Boegeholstraße durch einen neuen zu ersetzen. 
Seitens der Stadt war der Ersatz der Bänke an der „Drehscheibe“ (Sport und Spielplatz in der oberen Schrödinger Straße) die letzte sichtbare Investition. Diese „Drehscheibe“ erhielt von den Freizeitladen-Kindern die Note 3 und kam damit auf den dritten Platz ihrer Wertung.
Wie ist es nun um den Zustand dieser Sport- und Spielstätten bestellt? Unser Rundgang ergab, dass es nirgendwo eklatante Mängel gibt, was grundlegend positiv anzusehen ist. Auf Spielplätzen, wo viel mit Holzelementen gearbeitet wurde (Spielgeräte oder Bänke),  fehlt hier und da ein Anstrich. Neuere Spielgeräte sind weitestgehend aus wetterbeständigem Kunststoff gefertigt. Auch gibt es Tischtennisplatten (z. B. in der Anna-Siemsen-Straße) denen ein Netz o. ä. fehlt.
Alles in allem kleinere Mängel, die sich leicht abstellen lassen. So bekam der Spielplatz in der Bauersfeldstraße die schlechteste Bewertung der Kinder: Note 5, „genügend“. Vor allem die fehlende Vielfalt von Spielgeräten missfiel den jungen Testern. Die Testserie soll übrigens fortgesetzt werden. Wir werden die Ergebnisse in der Stadtteilzeitung veröffentlichen.

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