Renaissance der Kunst im Raum

Renaissance der Kunst im Raum

Jena Winzerla. „Wir schaffen einen kleinen ästhetischen Genuss hier“, sagte Ulli Wittich-Großkurth am 16. September während einer Feierstunde an der Oßmaritzer Straße. Die bekannte Jenaer Keramik-Künstlerin hatte einen besonderen Grund zur Freude. Wurden doch jene Keramikstelen wieder aufgestellt, die sie selbst vor gut 40 Jahren geschaffen hatte. Die Stelen – das Kunstwerk hat keinen Namen – waren 1976 an fast der gleichen Stelle eingeweiht worden. Im Laufe der Jahre wurden sie von einer Hecke überwuchert und gerieten so beinahe in Vergessenheit. Doch im Frühjahr dieses Jahres war der Dornröschenschlaf vorbei. Nach einem Anstoß durch Anwohner übernahm der jetzige Ortsteilbürgermeister Friedrich-Wilhelm Gebhardt die Initiative: „Wir mussten uns auf die Suche nach Sponsoren machen, um das Kunstwerk wieder instand setzen zu können.“ Die Suche war erfolgreich: Die benötigten fast 10.000 Euro wurden durch die Sparkasse Winzerla, die Wohnungsgesellschaften „jenawohnen“, „Rautal“, WG „Carl Zeiss“ und „Saaletal“ aufgebracht. Einen Beitrag leistete auch Jenakultur.
Zunächst musste das Kunstwerk repariert werden. Als Vorlage diente eine alte Fotografie, die das Kunstwerk in seiner ursprünglichen Form zeigte. Der Sohn von Wittich-Großkurth, Lorenz Wittich, übernahm es, fehlende Teile herzustellen. Nun verschönen die Stelen als Kunst im öffentlichen Raum wieder die Oßmaritzer Straße. Damit das so bleibt, hat die 82-jährige Ulli Wittich-Großkurth einen Tipp parat: „Wenn sie jemanden hier randalieren sehen, dann greifen sie ihren Spazierstock und gehen sie dazwischen!“

Autor: Stephan Laudien

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