Diskussion Freiflächengestaltung Schrödingerstraße in Winzerla

Jena Winzerla. Am 11. Januar stellten Ulrich Boock, der beauftragte Landschaftsarchitekt, und die für Winzerla zuständige Stadtplanerin, Sabine Zander, die Überarbeitung des Entwurfes für die Freiflächengestaltung um die Sporthalle an der Schrödingerstraße vor.
Nach dem Procedere der Ämterabfragen wurden zwei Änderungen im Entwurf vorgenommen. Zum einen musste auf Hinweis der Feuerwehr ein Kurvenbereich erweitert werden. Zum anderen lehnte der Eigentümer der Sporthalle (Kommunale Immobilien Jena) die Idee, Stellplätze längs der Sporthalle einzurichten, ab.

Das bedeutet nicht, dass die geplanten sieben Stellflächen an der Hauswand und ein weiterer zwecks der Feuerwehrzufahrt wegfallen. Der Plan wurde so optimiert, dass letztendlich nur vier Stellplätze wegfallen. Insgesamt beläuft sich das Parkplatzangebot auf 29 ausgewiesene Stellflächen. Zwei Stellflächen stehen aber noch zur Disposition. Sie befinden sich am Ende der Hauswand. In der Planungswerkstatt wurde über eine Sperrung des Zufahrtsbereiches, längs der Hauswand in Richtung Carl-Zeiss-Block, diskutiert. Der Hintergrund ist rein praktischer Natur. Die Autofahrer würden sich nicht an die Parkordnung halten und die Wiesen- und Rabattenflächen beparken, so der Tenor der Runde. Außerdem wird dies bei laufendem Sportstättenbetrieb bereits praktiziert. Über das Ordnungsamt die Regelverstöße zu ahnden, hielten die Beteiligten für nicht realistisch.
Als Material für die Parkflächen ist ein hellgrauer Asphalt vorgesehen, der freundlich wirken soll, so Ulrich Boock.

Planerischer Aufwand wurde auch um die Flächen des derzeitigen Schotterparkplatzes betrieben. Die Wegeführung ist an den Biotop angepasst, der Bauchlauf wird ausgemuldet, das Trafohäuschen durch Bepflanzung abgeschirmt und ein Rondell in Höhe des Häuserblockes, mit Natursteinmauer, Solitärbaum und Rundbank, wird zum Blick über Winzerla und bei entsprechender Witterung zu einem Sonnenbad einladen.

Wer sich über das eine oder andere Detail noch informieren will oder noch eine Anmerkung hat, der kann gerne im Stadtteilbüro den Entwurf einsehen.

Die Ausschreibung wird voraussichtlich im Februar und der Baubeginn im April erfolgen. Die Kosten werden sich auf ca. 290.000 Euro belaufen, wobei die Stadt nur ein Drittel der Kosten aufbringen muss.
Hier sei noch eine Bemerkung erlaubt. Es sind Steuermittel, die im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ für Investitionen, insbesondere für Wohnumfeld-Verbesserungen, bereitgestellt und durch Land und Bund kofinanziert werden. Und wenn auch immer wieder kritische Stimmen laut werden, die sagen, dass die Steuermittel anders verwendet werden sollten (was übrigens nicht geht, weil sie zweckgebunden sind), sollte daran denken, dass diese Subventionen weitere öffentliche und private Investitionen zur Folge haben. Ergo, die Wirtschaft wird gefördert.

Beitrag: Andreas Mehlich


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